Gastkommentar

Europas Green Deal muss Corona-fit gemacht werden

(c) Peter Kufner
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Der Green Deal ist ein Krisenbewältigungsprogramm. Jetzt muss er eben für eine Krisensituation mit zweierlei Ursachen weitergedacht werden.

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Die neue Europäische Kommission hat nur wenige Wochen nach ihrem Antritt mit dem „European Green Deal“ ihr Flaggschiffprojekt präsentiert. Ein visionäres, umfassendes Konzept, das den Anspruch erhebt, wirtschaftlichen Erfolg, Innovationskraft und „Klimaneutralität“ unter dem Dach einer „Circular Economy“ zu vereinen.

Die Umstellung der Energieversorgung auf – letztlich – sonnenbasierte Quellen ist ebenso inhärenter Bestandteil dieser Strategie wie das Forcieren von Stoffkreisläufen, in denen Materialien von der Produktion über die (möglichst lange) Nutzung bei möglichst gleichbleibender Qualität wieder zur Produktion zurückgeführt werden. Forcierte Forschung und Entwicklung in Bereichen wie „grüne Chemie“, Produkt- und Prozessdesign sollen Garanten dafür sein, Europa als Wirtschafts- und Innovationsstandort an der Weltspitze zu positionieren. Das Konzept des Green Deal fußt zudem auf einer starken Vernetzung von produzierender/verarbeitender Industrie mit dem Dienstleistungssektor, greift die Chancen der Digitalisierung auf und beinhaltet die breite Forcierung innovativer Geschäftsmodelle. Etwa „Product as a Service“-Ansätze: Wird wirtschaftlicher Erfolg nicht mehr an der Menge verkaufter Produkte gemessen (etwa Liter an Reinigungsmitteln), sondern am Absatz der von den Produkten erbrachten Leistung (gereinigte Fläche), macht das effizienten Einsatz der Produkte für alle Beteiligten zu einem erstrebenswerten Ziel.

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