IWF-Chefin Kristalina Georgiewa plädiert für eine Verlängerung der Übergangsfrist, aber die britische Regierung bleibt hart. Bis Ende Juni gehen sich nur noch drei Verhandlungsrunden aus.
London. Die britische Regierung und die EU-Kommission wollen in der kommenden Woche ihre Verhandlungen über ein Abkommen nach Ablauf der Brexit-Übergangsperiode zu Jahresende wieder aufnehmen. Dabei zeichnet sich trotz der globalen Coronakrise keine Kursänderung ab. Die Regierung in London zeigte sich am Donnerstag auch unbeeindruckt von einem Aufruf von IWF-Chefin Kristalina Georgiewa, die einen Aufschub gefordert hatte: „Es ist hart genug. Lasst es uns nicht noch härter machen.“
Der Internationale Währungsfonds prognostiziert für die britische Wirtschaft in diesem Jahr einen Einbruch von 6,5 Prozent, mehr als während der Großen Depression in den 1930er-Jahren. „Ich hoffe wirklich, dass sich alle politischen Verantwortlichen darauf besinnen, Unsicherheiten zu verringern“, warnte Georgiewa. Dagegen hieß es von der Regierung in London: „Unsere Position ist unverändert.“