Ein Teil der Wiener Hotels hat derzeit offen. Zum Vergnügen darf man dort nicht einchecken – und Frühstücksbuffet gibt es wohl lang keines mehr.
Wien. Im Tourismus steht alles still, Urlaubsreisen, Städtetrips, Dienstreisen: Alles abgesagt. Trotzdem, in vielen Wiener Hotels gehen täglich Gäste ein und aus – und tragen Aktenordner und Laptop in die Zimmer. „In Wien ist das gut angelaufen, besser als in anderen Städten. Mehrere Zimmer werden so genutzt, teilweise bringen die Gäste ordnerweise Unterlage. Gestern zum Beispiel war eine Dame da, sie hat ständig Kaffee geordert, die meinte, sie müsse ein Projekt fertigmachen und habe daheim keine Möglichkeit, ungestört zu arbeiten“, erzählt Christian Kölling.
Er ist General Manager des 25hours Hotel, eines der ersten Hotels, das Zimmer als „Hotel Office“ angeboten hat. Das findet offenbar Resonanz, mittlerweile haben sich mehrere Hotels darauf eingestellt: Hotel Donauwalzer, Fleming's Hotel oder Hotel Zeitgeist, etwa. Daneben gibt es eine Art Notbetrieb in Hotels, wer aus dringenden, nicht touristischen Gründen in der Stadt ist, darf dort auch nächtigen. Genutzt wird das von Menschen, die am Bau arbeiten, von Pflegepersonal, Medizinern. Auch wenn jemand aus einer Notlage, etwa nach einem Wasserrohrbruch oder einer Wegweisung wegen häuslicher Gewalt, dringend ein Quartier braucht, sind Hotelnächtigungen erlaubt.