Gastkommentar

Kreisky würde Tablets kaufen, und zwar allen Schülern

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Die Geräte gibt es nur für jene Kinder, die Schulen mit dem „richtigen“ Türschild besuchen. Ich halte das für erschreckend zynisch.

Seit vier Wochen gibt es an den Schulen Corona-bedingt keinen Unterricht. Seit vier Wochen wird in den Kinderzimmern Unterricht mehr oder weniger digital improvisiert. Und nach vier Wochen nun endlich die Ankündigung von Bildungsminister Faßmann, dass Schülerinnen und Schüler Laptops oder Tablets bekommen, wenn sie zu Hause keine haben. Alle Kinder? Leider nein. Die Geräte gibt es nur für jene, die Schulen mit dem „richtigen“ Türschild besuchen, nämlich für 12.000 Schülerinnen und Schüler von Bundesschulen – also AHS und BHS . Für jene in den Volksschulen und Neuen Mittelschulen erklärte sich der Minister für nicht zuständig, weil Länderkompetenz. Ich halte das für erschreckend zynisch.

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Denn es sind ja gerade die jüngeren Kinder an Volksschulen, die meist noch kein eigenes Gerät zu Hause haben, auf dem sie in Ruhe arbeiten können. Und es trifft Schüler aus finanziell schwächeren und bildungsfernen Familien, die sich oft keinen Laptop für jedes ihrer Kinder leisten können – und deren Anteil in Neuen Mittelschulen höher ist. 

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