Leitartikel

Wo bleibt der Fahrplan für die Schulen?

(c) REUTERS (KAI PFAFFENBACH)
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Regierung, Bevölkerung und unser System haben vorerst erfolgreich die Covid-Gefahr gebannt. Nun brauchen wir neue, klare Regeln, Transparenz, Geduld und wieder Pragmatismus aller Betroffenen.

Geduld haben nur die wenigsten. Im „Spiegel“ war online jüngst eine hübsche Abhandlung über die Geduld zu lesen: Früher sagte man zu Geduld auch Langmut. Dies meinte die Fähigkeit des Jägers und Kriegers, seine Angriffslust so lang im Zaum zu halten, bis eine günstige Gelegenheit gekommen ist. Geduld in diesem Sinn ist also die Fähigkeit, die eigenen Affekte zu kontrollieren – insbesondere Zorn, Hass, Rachewunsch, Wagemut und Empörung. Die andere Bedeutung von Geduld geht auf das Erdulden zurück. Geduldig ist, wer frustrierende Situationen, Krankheiten, körperliches oder seelisches Leiden gelassen und gleichmütig ertragen kann. Diese beiden Begrifflichkeiten schildern unsere kollektive Stimmung ganz gut.

So ernst die Lage auch noch immer sein mag, in Ländern wie Deutschland oder Österreich können wir uns – damit ist jede und jeder gemeint – glücklich schätzen, was da gelungen ist. In einem unglaublichen Kraftakt der kollektiven Isolation, des Verzichts auf soziales Leben, unter Aufgabe mancher Grundrechte sowie vitaler wirtschaftlicher Interessen wurde in kurzer Zeit und entgegen manchen Prognosen eine teilweise sensationelle Senkung oder Abbremsung der Entwicklung aller relevanten Covid-Zahlen erreicht.

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