Gold-Silber-Verhältnis

Silberpreis folgt eher Aktien als Gold

Das in der Industrie stark eingesetzte Silber hat binnen weniger Wochen zeitweise ein Drittel seines Werts eingebüßt.
Das in der Industrie stark eingesetzte Silber hat binnen weniger Wochen zeitweise ein Drittel seines Werts eingebüßt.(c) REUTERS (Edgar Su)
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Verglichen mit Gold war Silber zuletzt so billig wie nie zuvor. Grund ist seine relativ stärkere Verwendung in der Industrie, die jetzt schwächelt.

Wien. Gold und Silber galten lange Zeit als der Inbegriff des Reichtums. Auf Gold trifft das noch immer zu. Auf Silber längst nicht mehr. Im Zuge der Corona-Pandemie und der erwarteten wirtschaftlichen Folgen hat sich das noch verschlimmert. Das in der Industrie stark eingesetzte Silber hat binnen weniger Wochen zeitweise ein Drittel seines Werts eingebüßt (ähnlich viel wie globale Aktien), während sich Gold, das als Krisenwährung gefragt ist, gut schlug.

Die Folge: Am 18. März musste man die Rekordmenge von 124 Unzen Silber bezahlen, um sich eine einzige Unze Gold leisten zu können, wie Bloomberg-Daten zeigen. Inzwischen ist die Gold-Silber-Ratio auf 111 gefallen, das ist aber noch immer hoch: Seit den Siebzigerjahren betrug die durchschnittliche Gold-Silber-Ratio 59. Und da hatte Silber verglichen mit früheren Jahrhunderten schon viel an Glanz eingebüßt. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts lag das Verhältnis unter 20. Man erhielt also um weniger als 20 Unzen Silber bereits eine Unze Gold. Denn Währungen waren vielfach durch Silber gedeckt.

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