Amoklauf

Brandstiftung und Amoklauf: Kanada trauert um 18 Opfer

Mit einem Auto in Polizei-Optik flüchtete der Angreifer.
Mit einem Auto in Polizei-Optik flüchtete der Angreifer.imago images/Xinhua
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Ein 51-Jähriger zündete Häuser an und schoss dann auf die Flüchtenden. Nach einer rund zwölfstündigen Verfolgungsjagd stirbt der Amokläufer bei einem Schusswechsel.

Es ist das schlimmste Massaker in der jüngeren Geschichte Kanadas: 18 Menschen wurden in der kanadischen Atlantikprovinz Nova Scotia (Neuschottland) getötet. Und am Montag war noch immer nicht klar, ob es nicht noch weitere Opfer der Bluttat gibt, die noch nicht entdeckt worden sind.

Auch der mutmaßliche Täter kam beim späteren Zugriff der Polizei ums Leben. Ob der 51-Jährige von den Sicherheitskräften erschossen worden war, oder sich selbst getötet hatte, war zunächst nicht bekannt. Und auch das genaue Motiv des Mannes, der in Dartmouth bei Halifax ein Labor für Zahnersatz besessen hatte, blieb im Dunkeln. Nachbarn, Kunden und eine Journalistin, die vor einigen Jahren ein Porträt über den Mann gemacht hatte, beschrieben ihn als freundlich.

Der Amoklauf hatte am Samstagabend in der Gemeinde Portapique an der Fundy Bay begonnen, etwa 100 Kilometer nördlich der Provinzhauptstadt Halifax. Nach den bruchstückhaften Informationen der Polizei und von Augenzeugen könnte der mutmaßliche Täter Häuser in Brand gesteckt und dann auf flüchtende Menschen geschossen haben.

Schusswechsel an Tankstelle

Nach dem Massaker entkam der Angreifer in einem Fahrzeug, das wie ein Wagen der Bundespolizei Royal Canadian Mounted Police (RCMP) aussah. Offenbar hatte es der Mann selbst mit den Farben der Einsatzfahrzeuge bemalt. Mit einem Schusswechsel an einer Tankstelle endete die Jagd der Polizei auf den Täter rund zwölf Stunden später.

Der 51-Jährige dürfte persönliche Beziehungen zu einigen, aber nicht zu allen Opfern gehabt haben. RCMP-Chefin Brenda Lucki erklärte, bisher gehe die Polizei nicht von einem terroristischen Akt aus.

Amoklauf in Kanada
Amoklauf in KanadaAPA

(APA/AFP)

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