Analyse

Billionen-Investitionen in Klimatechnologie lohnen sich

imago images/Martin Wagner
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Investitionen in kohlenstoffarme Technologien könnten Einsparungen im Ausmaß des Achtfachen der Kosten bringen, wenn man Umwelt- und Gesundheitskosten berücksichtigt.

Für die weltweite Energiewende sind nach Berechnungen der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) Investitionen von 110 Billionen US-Dollar (101 Billionen Euro) bis 2050 notwendig - die aber ein Vielfaches dieser Summe einbringen.

In einer Mitteilung zum Global Renewables Outlook der Organisation heißt es, Investitionen in kohlenstoffarme Technologien könnten Einsparungen im Ausmaß des Achtfachen der Kosten bringen, wenn man Umwelt- und Gesundheitskosten berücksichtige. Der Umbau der Energiegewinnung könne das kumulierte globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis 2050 um 98 Billionen US-Dollar zusätzlich steigern.

Der Global Renewables Outlook befasst sich mit der Frage, wie die globalen energiebedingten CO2-Emissionen bis 2050 um 70 Prozent gesenkt werden können. Um Klimaneutralität im Energiesektor zu erreichen, seien bis 2050 weitere 20 Billionen US-Dollar an Investitionen notwendig, schreiben die Autoren - das würde bedeuten, dass unterm Strich keine neuen Treibhausgase mehr ausgestoßen würden.

"Die Förderung der Energiewende durch Erneuerbare birgt die Chance, internationale Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, Millionen von Arbeitsplätzen zu schaffen und das Wohlergehen der Menschen bis 2050 zu verbessern", heißt es in dem Ausblick, der am Montag veröffentlicht werden sollte.

Mit Blick auf die Coronakrise sagte IRENA-Generaldirektor Francesco La Camera, der Ausblick zeige Wege zum "Aufbau nachhaltigerer, gerechterer und widerstandsfähigerer Volkswirtschaften" auf, die kurzfristige Erholungsbemühungen mit den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens und Nachhaltigkeitszielen in Einklang brächten.

Die Organisation IRENA hat ihren Hauptsitz in Abu Dhabi. 160 Staaten sind derzeit beteiligt, weitere sind im Beitrittsprozess. Ziel ist die weltweiten Förderung des Ausbaus und der nachhaltigen Nutzung erneuerbarer Energie.

(APA/dpa)

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