Immobilienmarkt

Immobilien-Anfragen im April auf 80 Prozent des Vorkrisenniveaus

Generell werde bei Wohnimmobilien das Interesse an einem Investment steigen. In den großen Wiener Bezirken außerhalb des Gürtels könnten die Mieten sinken.

Der Immobilienmarkt scheint sich durch die in Aussicht stehenden weiteren Lockerungen in der Coronakrise wieder zu verbessern. Im April hätten sich die Anfragen nach Immobilien, die im März stark gesunken waren, auf 80 bis 90 Prozent des Vorkrisenniveaus erholt, berichtet s-Real-Geschäftsführer Michael Pisecky, der auch Obmann des WKÖ-Fachverbands der Immobilien- und Vermögenstreuhänder ist.

Bei Wohnimmobilien werde das Interesse an einem Investment steigen - schon allein deshalb, weil für ein Investment im Gewerbeimmosektor das Risiko steige. In der Miete erwarte s-Real eine Seitwärtsentwicklung. In Regionen mit großem Angebot an freifinanzierten Mietwohnungen werde der Preisdruck steigen.

Da und dort würden die Mieten sinken, etwa in den großen Bezirken in Wien außerhalb des Gürtels, hieß es am Dienstag in einer Aussendung. Eine Blase bei Wohnimmos sei nicht zu erwarten, da kein Angebotsüberhang bestehe, der Eigenmittelanteil hoch genug sei und die Zinsen günstig bleiben würden.

Büros werden kleiner

Im Bürobereich erwarte man mittelfristig eine gewisse Flächeneinschränkung der Unternehmen. „Homeoffice wird den zukünftigen Flächenbedarf und die Neubauleistung wesentlich beeinflussen", zeigt sich Pisecky überzeugt.

Der Trend zum Online-Handel werde sich verstärken, sodass es bei Geschäftslokalen zu einer Reduktion des Flächenbedarfs und damit zu einem Druck auf die Mieten und die Verkaufspreise kommen werde.

In der Gastronomie und den Beherbergungsbetrieben sei mit einer längeren Zeit der Erholung zu rechnen, viele Betriebe hätten hier große Herausforderungen zu meistern. Es sei hier noch abzuwarten, wie sich staatliche Hilfen auswirken und wie bald wieder eine höhere Auslastung möglich sei.

(APA)

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