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Coronakrise: „Mode ist verderbliche Ware“

Die Modehändler befürchten, dass die Kauflaune noch längere Zeit schlecht sein wird.
Die Modehändler befürchten, dass die Kauflaune noch längere Zeit schlecht sein wird. APA/AFP/Thomas Kienzle
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Die Kunden sind verunsichert, die Modehändler verzweifelt: Weil die Shoppinglaune fehlt und die Ware ihren Wert verliert, droht vielen Händlern die Insolvenz.

Jeden Monat eine neue Kollektion, jedes Quartal eine neue Saison – die Schnelllebigkeit droht dem heimischen Modehandel das Genick zu brechen. 62.000 Mitarbeiter sind in Österreich im Mode-, Schuh- und Sporthandel tätig. Durch die Coronakrise sind etliche dieser Arbeitsplätze gefährdet, die Kurzarbeit helfe dem Modehandel Branchenkennern zufolge nur teilweise: Es droht eine Insolvenzwelle, auch bei gut aufgestellten Unternehmen. Grund dafür ist die Kleidung, die sich jetzt schlecht verkauft und in den Lagern mit jeder Woche veraltet.

„Wir haben 32 Prozent Eigenkapitalquote im Modehandel. Vieles davon wird wegbrechen, weil die Mode eine verderbliche Ware ist“, sagt Jutta Pemsel, Obfrau des Bundesgremiums Handel mit Mode und Freizeitartikeln bei der Wirtschaftskammer (WKO), zur „Presse“. Die Warenvorräte machen die größte Vermögensposition aus, die Frühlingsmode konnte wegen des Shutdowns aber vier Wochen lang gar nicht stationär verkauft werden. Wer glaubt, das Shopping würde sich deshalb gänzlich ins Internet verlagern, irrt: Die Onlineshops bringen den heimischen Modehändlern nur 20 bis 25 Prozent ihres Umsatzes ein.

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