Der Platz, Öl zu lagern, wird eng. Selbst die Tanker sind allmählich voll.
Analyse

Warum der Ölpreis derart abstürzte – und wem das nun nützen kann

Der historische Preissturz beim US-Öl WTI ins Minus liegt nicht nur am Überangebot. Aber was steckt dahinter? Und kann der billige Rohstoff nun die Wirtschaft ankurbeln und das Tanken verbilligen?

Wenn etwas auf dem Ölmarkt das Wort historisch verdient, dann die Ereignisse von Montag und Dienstag. Noch nie zuvor war das schwarze Gold so wenig begehrt: Nachdem Öl der US-Referenzsorte WTI am Montagabend erstmals zu einem negativen Preis – und zwar zeitweise zu knapp minus 40 Dollar je Fass – gehandelt worden war, lag der Preis Dienstag anfänglich noch immer im negativen Bereich.

1. Wie kann es passieren, dass der Ölpreis negativ wird?

Der Absturz hatte damit zu tun, dass am Dienstagabend Futures (Lieferverträge) für die Zustellung im Mai abliefen. Ölhändler, die noch solche Futures hatten und kein physisches Öl wollten, mussten die Futures schnell loswerden. Sie fanden aber kaum Abnehmer, da die Öllager fast voll sind und die Aufbewahrung teuer ist. Also mussten sie andere dafür bezahlen, sich das Öl liefern zu lassen.

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