In den Vorstädten breiten sich in der Coronakrise Randale aus. Die scharfen Kontrollen der Polizei verstärken die Spannungen. Die Beziehungen vieler Bewohner zu den Behörden waren ohnehin angeschlagen.
Spätestens seit den landesweiten „Banlieue-Unruhen" 2005 weiß man in Frankreich: Es braucht nur einen Anlass als Funken im „Pulverfass", um eine Explosion oder einen Flächenbrand in den spannungsgeladenen Vorstädten des Landes auszulösen.
Die Corona-Restriktionen und Polizeikontrollen haben die Spannungen jetzt angeheizt. Jeder Übereifer, ja selbst ein Missgeschick der selber gestressten Polizisten kann zur Provokation werden – und diese Einheiten gehen aufgrund ihrer Erfahrungen, oder bisweilen ihrer Vorurteile, nicht zimperlich vor.