Trotz Krise wollte Semperit die Medizin-Handschuh-Sparte verkaufen. Nach Kritik folgt jetzt ein Rückzieher. Covid-19 verändert das Geschäft mit sensiblen Produkten.
Das Unternehmen setze „aufgrund der Coronakrise neue Prioritäten“, sagte eine Semperit-Sprecherin der „Presse“. Damit sorgt die aktuelle Krise beim börsenotierten Konzern für einen kompletten Strategiewechsel. Noch im März war klar, dass sich Semperit vom wenig lukrativen Geschäft mit Medizin-Handschuhen trennt. Eifrig wurde nach potenziellen Käufern gesucht. Die Covid-19-Pandemie macht alles anders. Und ein Unternehmen, das Medizin-Handschuhe produziert, ist plötzlich von nationalem Interesse.
Tatsächlich dürfte der Druck auf das Management in den letzten Wochen groß gewesen sein. Auch seitens der Politik? Vom Konzern heißt es bloß: „Semperit kommt seiner Verantwortung für dieses Land nach und unterstützt die Republik mit seinen medizinischen Handschuhen.“ Hier ein Überblick über das Geschäft mit sensiblen Produkten in Österreich: