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Arbeitswelt: Was Corona verändert hat

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Die Studie ist aus Deutschland und die erste ihrer Art: Wollen Arbeitnehmer überhaupt zurück ins Büro?

Er mag ein Eigeninteresse haben, dennoch ist die Studie des deutschen Security-Anbieters ESET aufschlussreich. Büro ja, aber nicht mehr ausschließlich, so lässt sie sich zusammenfassen. Oder: Wer einmal trautes-Heim-Glück-allein im Home Office gekostet hat, gibt es nicht so leicht wieder auf. Arbeitgeber, stellt euch darauf ein.

Die Zahlen

  • Von  repräsentativen 2045 Arbeitnehmern arbeiteten zwischen 7. und 9. April, dem Zeitraum der Befragung, 41 Prozent von zu Hause aus. Hier wiederum sieben von zehn wegen der Corona-Situation.

  • 67 Prozent vermissten vor allem die Kollegen, 43 Prozent die saubere Trennung von Beruflichem und Privatem. 35 Prozent fehlte die technische Ausstattung, 16 Prozent die Büroatmosphäre. Zwölf Prozent fehlte rein gar nichts.
  • Jeder dritte Heimarbeiter freute sich, nach Corona dauerhaft ins Büro zurückzukehren. Acht Prozent wollten das Gegenteil, ein künftiges Arbeitsleben ohne Schreibtisch im Firmengebäude. Personalisten aufgepasst: 60 Prozent wünschten sich eine dauerhafte Lockerung der Regeln für remote Arbeit.
  • Konkret wollten die Corona-Rückkehrer entweder mindestens einen Tag in der Woche von zu Hause arbeiten (29 Prozent) oder flexibel entscheiden, wann sie im Heimbüro und wann in der Dienststelle werken (31 Prozent).

  • Detail im Sinne des Auftraggebers der Umfrage: Bescheidene 27 Prozent wurden vom Arbeitgeber mit Technik und Verhaltensrichtlinien für die Arbeit daheim ausgestattet. Ihnen gegenüber stehen 30 Prozent, die keine Ausstattung erhielten oder sich mit eigenen Geräten behalfen. 25 Prozent bekamen keinen IT-Support.

Fazit: Gäbe es die gleiche Studie für Österreich, die Zahlen wären wohl nicht wesentlich anders. Arbeitgeber sind also gut beraten, sich spätestens jetzt flexible Arbeitsmodelle auszudenken. Und natürlich ihre Security im Auge zu behalten.

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