Paradigmenwechsel

Coronavirus: Das Ende von "testen, testen, testen"?

Fotos waehrend einer Blutspendeaktion des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am 18.03.2020 im Steigerwaldstadion in Erfurt. W
Fotos waehrend einer Blutspendeaktion des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am 18.03.2020 im Steigerwaldstadion in Erfurt. Wimago images/photo2000
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Die für die Bestimmung der Immunität so wichtigen Antikörpertests finden entgegen der Ankündigung der Regierung noch immer nicht statt. Mit einer durchaus umstrittenen Begründung.

Eigentlich müssten derzeit täglich Tausende Bluttests durchgeführt werden, um herauszufinden, wie viele Menschen sich unbemerkt mit dem Coronavirus angesteckt haben. Denn anders als bei den Speicheltests mittels PCR-Verfahren, mit denen nur eine akute Erkrankung nachgewiesen wird, messen serologische Tests die Antikörper im Blut, die als Reaktion auf eine Infektion gebildet wurden und monatelang, vielleicht sogar jahrelang nachweisbar sind.

Der großflächige Einsatz dieser Tests gilt insofern als einer der wichtigsten Schritte in Richtung Normalität im Alltag, als damit ermittelt werden kann, wie viele Menschen immun sind und somit nicht mehr isoliert werden müssen. Schließlich stellen sie keine Gefahr mehr für andere dar. Vor allem in Bereichen wie etwa dem Handel mit viel Kundenkontakt, auf Flughäfen und in Spitälern sowie Pflegeheimen wären detaillierte Informationen über den Immunstatus der dort tätigen Personen von enormer Bedeutung.

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