Magnus Carlsen

Der König und sein Schach-Imperium

Magnus Carlsen
Magnus Carlsen(c) REUTERS (Anton Vaganov)
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Weltmeister Magnus Carlsen und sein hochkarätiges Online-Turnier sind die Gewinner der Corona-Krise. Der Norweger promotet mehr als den Denksport, mit seinen Ideen fordert er auch den Weltverband heraus.

Magnus Carlsen ist nicht nur der beste Schachspieler der Welt, davon zeugen seine Weltmeister-Würden im klassischen ebenso wie im Blitz- und Schnellschach, sondern auch ein gewiefter Geschäftsmann. Auf zwei Millionen Euro wird das Jahreseinkommen des Norwegers geschätzt, sein Vermögen auf zehn. Seit 2013 auf dem WM-Thron, hat der 29-Jährige sein Talent zu einer gefragten Marke ausgebaut. Als einziger Schach-Großmeister hat er einen Vollzeit-Manager an seiner Seite.

Nicht nur am Brett beweist Carlsen das richtige Gespür für den nächsten Zug, er erkennt auch Geschäftschancen, wenn sie sich bieten. Noch vor dem ersten WM-Triumph registrierte er die App PlayMagnus, in der sich gegen den virtuellen Carlsen in allen Alters- und Stärkestufen üben lässt und die heute zwei Millionen aktive User pro Monat zählt. Nun landete er den nächsten Coup. Kein Monat nach dem kolossalen Scheitern des Weltverbands Fide, im Angesicht des Coronavirus das WM-Kandidatenturnier in Jekaterinburg durchzuboxen, lancierte der Mann aus Oslo ein 250.000 Euro schweres Online-Turnier mit Finale am 3. Mai. Und sein Kräftemessen mit sieben Großmeistern hat es sogar in den Mainstream geschafft.

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