Eine US-Richterin hat die ursprüngliche Strafe für einen Studenten von mehreren hunderttausend Dollar für verfassungswidrig erklärt. Der reduzierte Betrag dürfte das Studentenbudget jedoch auch sprengen.
Eine US-Bundesrichterin hat die gegen einen Studenten wegen illegaler Musik-Downloads verhängte Geldstrafe von 675.000 Dollar (537.000 Euro) drastisch gesenkt. Die Höhe der ursprünglichen Strafe sei verfassungswidrig und "völlig unverhältnismäßig", sagte Richterin Nancy Gertner am Freitag in Boston. Sie reduzierte die Geldbuße auf 67.500 Dollar. Dieser Betrag sei immer noch hoch genug, um von illegalem File-Sharing abzuschrecken und die betroffenen Plattenfirmen angemessen zu entschädigen, erklärte Gertner.
Der Student Joel Tennebaum war vor einem Jahr verurteilt worden, weil er zwischen 1999 und 2007 über die Internettauschbörse Kazaa Songs heruntergeladen und weitergegeben hatte. Tenenbaum hatte die Downloads zugegeben. Seine Anwälte legten Berufung gegen das Urteil ein.
(Ag.)