Nachhaltigkeit

Besser wird die Welt ein andermal

In Urban-Gardening-Projekten lässt sich sinnhaftes Handeln lokal erleben.
In Urban-Gardening-Projekten lässt sich sinnhaftes Handeln lokal erleben.(c) Katharina Roßboth
  • Drucken

Die Hoffnung von Umweltbewegungen, auf globaler Ebene etwas zu verändern, wurde ein ums andere Mal enttäuscht. Initiativen finden heute eher lokal und experimentell statt.

Die gebrauchte Hose stammt aus der Kleiderbörse, das Bio-Gemüse wurde in einer Kooperative mit Gleichgesinnten direkt vom Bauernhof bezogen und im „urban gardening“-Projekt um die Ecke sorgen die ersten Karotten des Jahres für frisches Grün zwischen den Mauern der Großstadt. Wer sich für die Umwelt und eine nachhaltige Gesellschaft einsetzen möchte, hat in Wien und vielen anderen Städten inzwischen eine große Auswahl an lokalen Initiativen, die Alternativen zu den Ressourcen fressenden Alltagsangeboten des globalisierten Kapitalismus bieten.

Verbirgt sich dahinter die Lösung für die drängenden Probleme unserer Zeit? Führen die Bemühungen im Kleinen zur Veränderung des Großen? Erbringen die nachhaltigen Großstädterinnen und Großstädter gar Pionierleistungen für eine radikal andere Welt? In der wissenschaftlichen Literatur werden urbane Initiativen oft als solche beschrieben, sagt der Nachhaltigkeitsforscher Ingolfur Blühdorn von der Wirtschaftsuniversität Wien. Mit der Realität habe das aber vielfach wenig zu tun. „Solche Initiativen haben zwar in vielerlei Hinsicht eine wichtige Funktion. Die Erwartung, dass sie Pioniere der großen sozial-ökologischen Transformation sind, sehen wir aus sozialwissenschaftlicher Sicht aber mit Skepsis.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.