Der Branche steht die schlechteste Sommersaison seit 1970 bevor. Jedes vierte Hotel wird die Krise nicht überstehen. Staatshilfen kommen nicht an. Jetzt hoffen alle auf den österreichischen Gast.
Wien. Während Tourismusexperten Horrorszenarien an die Wand malen und von einer verlorenen Sommersaison sprechen, arbeitet die Regierung hinter den Kulissen an einer schrittweisen Öffnung der Grenzen. In den nächsten Wochen sollen die Grenzen zuerst zu Deutschland und Tschechien geöffnet werden, in weiterer Folge, wenn die Infektionen niedrig bleiben, zu skandinavischen Ländern wie Norwegen und Dänemark. Mit Schweden ist das derzeit nicht vorgesehen. Eine Öffnung zu Slowenien und Kroatien ist so schnell auch nicht geplant: Zwar sind die dort veröffentlichten Zahlen an Erkrankten niedrig, allerdings wenig aussagekräftig, weil zu wenig getestet wird. Auch eine Grenzöffnung zur Schweiz ist derzeit kein Thema. Das Problem: Manche Kantone, vor allem die deutschsprachigen, liegen zwar sehr gut, andere allerdings nicht.
Für die heimische Tourismuswirtschaft bleibt also zumindest ein Funken Hoffnung. Allerdings glauben Experten und Hoteliers nicht mehr an ein Wunder. Von den etwa 9000 Hotels im weitesten Sinn wird jedes vierte dieses Jahr zusperren müssen, schätzt die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV).