PR-Affäre

Die privaten PR-Berater von Ursula von der Leyen

Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kommt in Brüssel in Erklärungsnot.
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kommt in Brüssel in Erklärungsnot.(c) APA/AFP/ARIS OIKONOMOU
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EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen lässt sich privat von der umstrittenen deutschen PR-Firma Storymachine coachen. Verstößt sie damit gegen den Verhaltenskodex der Kommission?

Brüssel/Berlin. Ursula von der Leyen hat nun mit einer Brüsseler Berateraffäre zu ringen. Die „Aargauer Zeitung“ enthüllte, dass die Präsidentin der Europäischen Kommission sich seit ihrer Nominierung für dieses Amt im Juli vorigen Jahres und auch nach Amtsantritt von der deutschen PR-Firma Storymachine in Sachen soziale Medien beraten lässt. Und zwar geheim, auf eigene Kosten. Alle vier bis sechs Wochen erhalte sie eine Manöverkritik von Storymachine über ihren Auftritt auf Twitter und anderen Netzwerken, bestätigte ihr Sprecher am Freitag. Wie viel von der Leyen dafür bezahlt, sagte er nicht. Nach ihren Probleme mit Beraterverträgen aus ihrer Zeit als Verteidigungsministerin, die Gegenstand eines Untersuchungsausschusses im Bundestag sind, hat von der Leyen nun also erneut Ärger wegen Konsulenten.

Storymachine ist nicht irgendeine PR-Firma. Sie ist politisch vor allem in der CDU bestens vernetzt. Kein Wunder: Kai Diekmann, einer der drei Gründer, war während seiner Zeit als Chefredakteur der „Bild-Zeitung“ Intimus des früheren Kanzlers und Parteichefs Helmut Kohl. Seine Kompagnons Philipp Jessen (früherer stern.de-Chef) und Michael Mronz (Witwer des früheren Außenministers Guido Westerwelle) sind in Berlin ebenfalls Meister der Kontaktpflege. Von der Leyen kennt sie aus ihrer Zeit in Berlin; mit Mronz ist sie zudem über die gemeinsame Leidenschaft für den Reitsport verbunden.

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