Interview

„In die normale Arbeit wollen wir nicht zurück“

Lena Glaser verhilft Unternehmen zu einer besseren Arbeitskultur.
Lena Glaser verhilft Unternehmen zu einer besseren Arbeitskultur.Die Presse/Clemens Fabry
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Die Arbeitsexpertin Lena Glaser über die Suche nach „guter Arbeit“ – auch im Home-Office.

Die ausgebildete Juristin Lena Glaser hängte nach acht Jahren ihren sicheren Job im Finanzministerium an den Nagel. Dort gab es gute Rahmenbedingungen, trotzdem war sie unzufrieden. Die starre Kultur engte sie ein. Seitdem beschäftigt sie sich mit den Bedürfnissen im Berufsleben, damit, wie sich Arbeit verändert und begleitet Unternehmen, die ihren Mitarbeitern ein besseres Arbeitserlebnis bieten wollen. Die Lösungen sind überraschend einfach, doch verkrustete Strukturen lassen sich schwer durchbrechen.

Seit Wochen arbeiten viele von zu Hause aus. Wie verlief das für die Firmen?

Lena Glaser: Die letzten Wochen begannen für viele mit einem Chaos, weil sie darauf nicht vorbereitet waren. Jetzt wird bewusst, was funktioniert und was nicht. Die Krise stellt die Schwachstellen ganz klar dar. Die Menschen sind überfordert. Es fehlen klare Vorgaben und es wurde kein klares Konzept für so einen Fall erarbeitet. Das ist für die einzelne Person und für Unternehmen eine große Herausforderung. Gleichzeitig sehe ich ein Riesenpotenzial. Das Reflektieren kommt jetzt.

Was ist die Erkenntnis?

Wir wollen nicht zurück in die normale Arbeitswelt und die alten Muster. Der Zeitpunkt ist gekommen, diese zu ändern, auch im Interesse der Unternehmen. Die Corona-Krise ist ein besonders schwieriger Fall, aber die ständig wechselnden Rahmenbedingungen werden bleiben. Alles wird schneller und komplexer. In so einer Welt braucht es eine andere Art des Arbeitens. Es braucht ein neues, besseres Arbeiten.

Wie sieht denn besseres Arbeiten aus?

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