Kraftfahrgeschichte

Goodbye, Holden! Vom traurigen Abgang einer australischen Auto-Legende

Die einzige originale Automarke von Down Under verschwindet mit Jahresende. Für den Mutterkonzern GM war sie nicht mehr rentabel. Damit endet zugleich praktisch die ganze Autobauindustrie eines Kontinents nach rund 120 Jahren. Es war genial, so einen Holden besessen zu haben. Noch dazu einen richtig alten. Eine sehr persönliche Erzählung.

Rostrot. Eine Orgie von Rostrot, in jeder Richtung, da und dort gespickt mit dunkelgrünem und beigem Buschwerk, in einem Land so trocken, leer und flach, dass es und der blaue Himmel darüber wie zwei Blöcke nahtlos miteinander zusammengepresst sind.

Durchs Fenster weht heißer Fahrtwind, trägt feinen rostroten Staub herein, Staub dringt selbst bei geschlossenem Fenster durch jede Ritze, sodass der Innenraum des Wagens und alles darin rötlich bestaubt ist. Ich trage am Steuer nur Shorts und kann mit dem Finger helle Linien über den Bauch ziehen, wo Staub und Schweiß einen schmierigen Film gebildet haben.

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In Down Under war Motorisierung früh gefragt. Die Fertigung vor Ort rentierte sich ob des kleinen Markts und Konkurrenz aus Asien aber letztlich nicht mehr. Und nur Holden, die wahre Aussie-Marke, kam in ihrer Aura an Crocodile Dundee heran. Nun ist auch sie Geschichte.

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