Black Monday

Was Aktionäre von Ölspekulanten unterscheidet

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FILES-US-HEALTH-VIRUS-MARKET-ENERGY-ECONOMYAPA/AFP/FREDERIC J. BROWN
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Spekulation ist nicht verwerflich, aber gefährlich, wie die Ereignisse der Vorwoche gezeigt haben. Als Investor kann man ruhiger schlafen.

Ereignisse, die man vor ein paar Monaten noch als „geschichtsträchtig“ bezeichnet hätte, treten derzeit auf den Börsen so häufig auf, dass sie kaum noch auf Resonanz stoßen. Der längste Bullenmarkt ging zu Ende, der schnellste Crash und der kürzeste Bärenmarkt folgten, binnen weniger Tage fanden der schlimmste Tag seit 1987 und der beste Tag seit 1933 statt. Am vergangenen Montag ist wieder Geschichtsträchtiges passiert: Der Ölpreis (für die US-Sorte WTI) fiel in den negativen Bereich.

Man konnte theoretisch Geld bekommen, wenn man einem verzweifelten Ölhändler, der sich verspekuliert hatte, ein paar Fässer Öl abgenommen hätte. Oder eigentlich die Verpflichtung, die Fässer im Mai entgegenzunehmen und sachgerecht zu lagern. Negativ war nämlich der Preis für die auslaufenden Mai-Futures. Das sind Lieferverträge, und viele Händler handeln mit solchen, ohne dass sie selbst Öl wollen. Normalerweise findet sich jemand, der die Futures kauft, bevor sie auslaufen, oder gegen solche mit längerer Laufzeit tauscht. Da die Öllager wegen der mangelnden Nachfrage und des Überangebots aus allen Nähten platzen, war das diesmal nicht der Fall.

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