TV-Notiz

Der "Kitzloch"-Betreiber in der "ZiB 2": "Auf Experten vertraut"

(c) Screenshot ORF
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Bernhard Zangerl, Betreiber der Aprés-Ski-Bar "Kitzloch", sprach mit Armin Wolf über das "Befolgen der Anweisungen" und sein "Vertrauen auf die Experten". Was ist das bloß mit Tirol und Selbstkritik?

Natürlich: Im Nachhinein weiß man alles besser, das ist ebenso wahr wie platt. Das haarsträubende Interview des Tiroler Gesundheitslandesrates Bernhard Tilg zum Corona-Krisenmanagement ("Die Behörden haben alles richtig gemacht") ist eine Weile her. Zwar scheinen sich viele Tiroler noch immer über die Empörung im In- und Ausland zu wundern, wenn es um den Aprés-Ski-Ort Ischgl geht, aber in der Rhetorik hat man dazugelernt. Das war Sonntagabend bei Bernhard Zangerl zu sehen, dem jungen Betreiber der Aprés-Ski-Bar "Kitzloch", die in der Verbreitung des Coronavirus eine entscheidende Rolle spielte.

Zangerls Familie würde in Ischgl ein traditionsreiches Hotel betreiben, dazu noch drei Restaurants und zwei Bars, wie Armin Wolf erläuterte, bevor er zur ersten und entscheidenden Frage kam: "Haben Sie alles richtig gemacht?"

"Im Nachhinein wissen wir alle mehr", meinte Zangerl, und dieses Argument nutzte er nicht nur für sich. Dass er in einem Interview mit einem deutschen Medium noch Vorwürfe erhoben hatte ("klar ist, dass hier viele Fehler passiert sind"), schien vergessen. „Jeder Politiker und jeder Entscheidungsträger" hätte sich damals gewünscht, mit Stand des heutigen Wissens entscheiden zu können. "Im Nachhinein hätten auch wir wahrscheinlich einige Sachen anders gemacht", und dass in diesem Satz ein "wahrscheinlich" steckt, hat wahrscheinlich doch eine gewisse Aussagekraft.

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