China

Dr. WHO und die Freundschaft zur Volksrepublik

WHO-Chef Tedros
WHO-Chef TedrosAPA/AFP/FABRICE COFFRINI
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Tedros Adhanom Ghebreyesus. Wer ist der Äthiopier, der den Kampf gegen das Coronavirus anführt?

Es gibt Sätze, die wird man nicht mehr los. Einmal ausgesprochen, bestimmen sie das Urteil über eine Person. Tedros Adhanom Ghebreyesus hat gleich mehrere solcher Aussagen zu bieten, stets mit demselben Inhalt: China habe bei der Bekämpfung des Coronavirus tolle Arbeit geleistet. Seitdem prasselt Kritik auf den Chef der Weltgesundheitsorgansation WHO in Genf ein. Und der Äthiopier muss sich gegen den Vorwurf wehren, zu Peking-freundlich zu sein und die Glaubwürdigkeit der WHO aufs Spiel zu setzen. Schließlich hatte China den Covid-19-Ausbruch wochenlang vertuscht.

„Dr. Tedros“, wie der 55-Jährige genannt wird, ist als Generaldirektor der Weltgesundheitsbehörde so etwas wie das globale Gesicht im Kampf gegen die Seuche. Kurz vor seiner Wahl zum WHO-Chef im Mai 2017 hatte er noch gewarnt, die Notfall-Regeln der Organisation funktionierten im Fall einer Krise nicht gut genug. Die Staaten tendierten dazu, Infektionsausbrüche nicht oder zu spät zu melden, unter anderem aus Angst vor Reisebeschränkungen. Nun wird genau so ein Szenario für jenen Mann, der antrat, um die WHO zu reformieren, zur größten Bewährungsprobe.

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