USA

Die Universität, die die Corona-Opfer zählt

Bloomberg News
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Die renommierte Johns Hopkins University in Baltimore führt in der Corona-Statistik Buch. In den USA hat die Zahl der Infizierten die Eine-Million-Marke überschritten. Sie forderte bisher fast so viele Opfer wie tote GIs im Vietnamkrieg.

In Baltimore ist die Coronakrise einigermaßen unter Kontrolle. In der Stadt nordöstlich von Washington, eine knappe Autostunde von der Hauptstadt entfernt, hat die Epidemie bis Dienstag 88 Menschenleben gefordert. Die Statistiker der renommierten Johns Hopkins University (JHU) haben an ihrem Stammsitz noch relativ wenig zu tun. Umso emsiger zählen sie rund um die Uhr die Opfer der Pandemie, und sie halten schneller Schritt als das US-Seuchenkontrollzentrum (CDC) in Atlanta, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf oder die Nachrichtenagentur Reuters.

Demnach verzeichneten die USA bis dato mehr als 57.000 Tote, was in etwa der Zahl der gefallenen US-Soldaten im Vietnamkrieg im Zeitraum von 14 Jahren entspricht. In den USA markierte der Dienstag ein denkwürdiges Datum: Die Zahl der Infizierten überschritt die Marke von einer Million: Unter den Corona-positiven Fällen ist rund jeder Dritte ein US-Amerikaner. Das Land zählt vier Mal so viele Fälle wie Italien, die Nummer zwei der weltweiten Statistik – und laut offiziellen Angaben mehr als zehn Mal so viele wie China, das Ursprungsland des Coronavirus.

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