In Deutschland dürfte eine Einigung auf Staatshilfe für die AUA-Mutter Lufthansa demnächst bevorstehen. Hierzulande dauern die Verhandlungen noch an. Es gibt aber konkrete Sparforderungen der AUA an ihre Mitarbeiter.
Wien. Die deutsche AUA-Mutter Lufthansa steht in den finalen Verhandlungen über eine Hilfe durch den Staat. Laut einem deutschen Medienbricht gab es am Montag bereits eine grundsätzliche Einigung auf Arbeitsebene. Demnach würde der Staat sich mit neun Mrd. Euro an den Konzern beteiligen und dafür eine Sperrminorität erhalten. Am Dienstag hieß es sowohl in Berlin als auch in der Lufthansa-Zentrale dazu, dass die Verhandlungen noch dauern würden.
Ein Knackpunkt dabei ist nämlich weiter die Frage, wie viel Einfluss der Staat auf die Lufthansa erhalten soll. Dies ist insofern ein Thema, weil auch Länder, in denen die Lufthansa Tochtergesellschaften betreibt, eine Beteiligung an der Mutter als Gegenforderung für Hilfsgelder haben – wie berichtet auch Österreich.
Söder warnt vor „Ausland“
Lufthansa-Chef Carsten Spohr sieht diese Begehrlichkeiten als Problem an. „Wenn die Bundesrepublik zu große Einflussnahme auf operative Geschäftsaufgaben nehmen wollte, fordert das vielleicht die österreichische Regierung ebenso ein, dann möglicherweise auch die Schweiz, Belgien, Bayern oder Hessen“, sagte Spohr gegenüber der „Zeit“. So könne eine Firma aber nicht geführt werden. Unterstützung erhält er dabei vom bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder, der vor zu großem „Auslandseinfluss“ warnt.