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Quibi: Eine App voller Filmschnipsel

Quibi
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Dreh das Handy! Die Smartphone-App Quibi will die Art, wie wir Filme und Serien schauen, revolutionieren. Zu bieten hat sie vor allem Altbekanntes, nur häppchenweise.

Die Killerin im Kellnerinnenkostüm hat Dodge (Liam Hemsworth) überrascht. Mit einem gezielten Tritt wirft sie ihn quer über das Schiffsbuffet. Wir drehen das Handy, um zu sehen, wie Wasserflaschen und Warmhalteplatten unter seinem Gewicht zu Boden gehen. Doch er rappelt sich wieder auf, holt mit den Fäusten aus. Zurück zum Hochformat. Er hebt sie in die Höhe, sie boxt auf ihn ein. Querformat – beide stürzen nieder. Sie scheint im Vorteil, zückt einen Grillspieß, kommt seinem Hals immer näher. Doch sie sieht nicht die Flammen, die – Hochformat – langsam an ihrem Hosenbein emporzüngeln . . .

Es geht unruhig zu auf Quibi, ob man nun einen Actionthriller wie diesen schaut („Most Dangerous Game“) oder eine kitschige Wohltätigkeitsdoku. Aber für die konzentrierte Zuwendung zu einer Geschichte wurde der neue Streamingdienst, der seit diesem Monat verfügbar ist und der die Art, wie wir Filme und Serien schauen, revolutionieren will, nicht konzipiert. Quibi steht für „Quick Bites“, kleine Häppchen, und zeichnet sich vor allem durch drei Dinge aus. Erstens, der Dienst ist nur am Smartphone verfügbar. Zweitens, alle Inhalte sind in fünf- bis zehnminütige „Folgen“ unterteilt – damit bietet sich Quibi für die Pausen des Alltags an, in denen wir oft ohnehin nichts Besseres zu tun haben, als aufs Handy zu schauen: beim Warten auf die Straßenbahn etwa.

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