Covid-19

Telekom Austria erwägt Kurzarbeit - Betriebsrat legt sich quer

Viele Projekte mussten aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden, Einnahmen aus Roaminggebühren fielen zur Gänze weg. Deswegen erwäge man unter anderem auch Kurzarbeit. Dem erteilt der Betriebsrat eine klare Absage.

Auch die Telekom Austria ist von der Coronakrise betroffen und erwägt neben anderen Maßnahmen auch die Einführung von Kurzarbeit. "Das akzeptieren wir sicher nicht", sagte Betriebsrats-Vorsitzender Werner Luksch dazu am Donnerstag. "Die Covid-19-Krise und eine mögliche Wirtschaftskrise trifft auch uns, wir evaluieren derzeit diverse Szenarien, um uns auf die Zukunft vorzubereiten. Zu Kurzarbeit haben wir bisher weder einen Beschluss gefasst noch einen Antrag gestellt", betonte Telekom-Konzernsprecher Michael Höfler.

Durch die Einschränkung der Reisefreiheit seien die Einnahmen aus Roaminggebühren "von heute auf morgen komplett weggebrochen", erklärte Höfler. Darüber hinaus seien viele Projekte verschoben worden und es seien auch Forderungsausfälle zu erwarten. Kurzarbeit sei nur eine von vielen Möglichkeiten, die nun mit der Personalvertretung diskutiert würden. Denkbar wäre unter anderem auch ein freiwilliger Urlaubsabbau. Kündigungen wegen der Coronakrise werde es aber mit Sicherheit nicht geben.

Für den Betriebsrat kommt Kurzarbeit hingegen nicht infrage. Man brauche jetzt keine Gehaltskürzungen oder Angstmache, sagte Luksch - seiner Ansicht nach würden die Mitarbeiter eher Prämien verdienen. "Wenn Gehaltskürzungen anzudenken sind, dann bitte zuerst beim oberen Management oder bei den Vorstandsgehältern und ihren Bonus-Programmen, inklusive deren großzügigen Pensionskassen-Regelungen", so Luksch in einer Mitteilung. Statt Gewinnausschüttungen sollte es höhere Investitionen geben. Auch Überlegungen zu Einsparungen bei Leiharbeitern erteilte Luksch eine Absage.

(APA)

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