Forschungsfrage

Wie kommen Vogeleier zu ihrer Form und Farbe?

Eier einer Kohlmeise
Eier einer Kohlmeise(c) imago images/blickwinkel (McPHOTO/R. Mueller via www.imago-images.de)
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Die Eier des Ziegenmelkers, der Möwe und des Kiebitzes sind speziell gemustert, die der Klippenbrüter kegelförmig geformt.

Ostern ist längst vorbei, doch die Natur färbt selbst die Eier im Nest: Türkis glänzend sind jene des Kapuzen-Tinamus, dunkelviolett lackiert legt das Chile-Steißhuhn. Und das satte Gelbgrün der Perlsteißhuhn-Eier basiert auf dem Pigment Zink-Biliverdin. Die metallische Verbindung verleiht der Färbung eine hohe Beständigkeit.

Die Vogeleier der Tinamus, auch Steißhühner genannt, sind mit Abstand am auffälligsten. Die altertümlichen Vögel führen in Süd- und Mittelamerika ein zurückgezogenes Leben als Bodenbewohner. Zur Brutzeit locken die Männchen legereife Weibchen in ihr Revier. Sie paaren sich mit allen Weibchen, die ihre Eier in ein gemeinsames Bodennest legen und dem Männchen das Brüten und die Aufzucht der Jungen überlassen. Und in Österreich? Farbmäßig ist so manches Drosselei den türkisen der Tinamus recht ähnlich. Sie sind nur viel kleiner und mit braunen Sprenkeln verziert. Auch das Ziegenmelkergelege ist – wie der Vogel selbst – gut getarnt. Die hellen Eier mit elliptischem Profil haben unregelmäßige dunkle Flecken. Farbe und Musterung von Vogeleiern sind kein Zufall, sondern erfüllen bestimmte Funktionen und sind Resultat eines Anpassungsprozesses über Millionen von Jahren.

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