Warum der Lockdown eine Kettenreaktion auslöst und welche Filme aus dem Kinoprogramm verschwinden werden.
Als Österreich am 16. März in den Lockdown-Modus ging, war die globale Filmindustrie bereits in Aufruhr. In London sollten am selben Tag die Dreharbeiten für den dritten „Fantastische Tierwesen“-Film starten. Kurz zuvor hatten die Warner-Studios den Dreh für einen „Batman“-Film mit Robert Pattinson unterbrochen. Schon im Februar wurden die Arbeiten für den siebten und auch gleich achten Teil von „Mission Impossible“ in Italien abgebrochen. Die Produktion eines Elvis-Biopics wurde im März gestoppt, nachdem Darsteller Tom Hanks positiv auf Covid-19 getestet wurde. Betroffen sind auch die Dreharbeiten für gleich zwei „Avatar“-Fortsetzungen in Neuseeland, für einen vierten „Matrix“-Film in Berlin, für das Realfilm-Remake von Disneys „Arielle, die Meerjungfrau“, für eine „Jurassic World“-Fortsetzung . . .
Das Virus hat Hollywood lahmgelegt – und wirft den Kinokalender, der für die nächsten Jahre bereits prall mit Superhelden-Blockbustern und Hit-Fortsetzungen gefüllt war, völlig um. Zum Produktionsausfall, der eine lange Kettenreaktion auslöst – müssen doch die Verfügbarkeiten von Schauspielern, Kameraleuten, Studios, etc. neu koordiniert werden –, kommen geschlossene Kinos: Im Wochentakt schicken die großen Filmstudios derzeit neue Starttermine für jene Filme aus, die eigentlich den Blockbustersommer 2020 hätten bilden sollen.