Kochhistorie

Clairemont-Suppe

Symbolbild.
Symbolbild.(c) imago/allOver-MEV
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In seiner Kochzeitschrift „Wiener Küche Nr. 1“ (1950) führt Franz Ruhm unter dem launigen Motto „Wer lang suppt, lebt lang“ Rezepte für Milzfrittatensuppe, Morchelsuppe oder Braune Fischsuppe mit Grieß an.

„Mit einem Kugelausstecher werden erbsgroße Kügelchen aus roh geputzter Sellerieknolle, Karotten und gelber Rübe im Gesamtgewicht von 15 Dekagramm (150 Gramm) ausgestochen. Eine kleine Karfiolrose wird in haselnußgroße Stückchen zerlegt, kurz kalt gewaschen, mit Salzwasser zugestellt und kernigweich gekocht. Inzwischen schwitzt man die Gemüsekügelchen in nußgroß Butter tüchtig heiß, gießt mit dem Karfiolsud auf und läßt die Gemüse zugedeckt weich kochen. Schließlich schlägt man in 1 Liter klare, langsam kochende Rindsuppe 2 mäßige Eßlöffel voll kalt gewaschenen Sago oder Tapioka ein, fügt die Wurzeln und den vorbereiteten Karfiol hinzu und kocht alles zusammen langsam bis zum vollständigen Weichwerden aller Einlagen. Für Tisch mit Schnittlauch bestreuen.“

Garnierung: Woher der Name dieser Gemüsesuppe stammt, erklärt Franz Ruhm leider nicht. In seiner Kochzeitschrift „Wiener Küche Nr. 1“ (1950) führt er unter dem launigen Motto „Wer lang suppt, lebt lang“ Rezepte für Milzfrittatensuppe, Morchelsuppe oder Braune Fischsuppe mit Grieß an. Topfenteiggebäck, Kümmelgebäck und Salzbäckereien ergänzen das flüssige Kapitel.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.05.2020)

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