Krisenfinanzierung

Kogler rudert bei Vermögenssteuer zurück

Vizekanzler Kogler will nun doch vorerst keine Vermögenssteuer.
Vizekanzler Kogler will nun doch vorerst keine Vermögenssteuer.(c) GEPA pictures/ APA-POOL
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Nach einem Vorstoß für eine Steuer auf Vermögen Anfang April relativiert Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) seine Aussagen in einem TV-Interview nun: Die Frage stelle sich „erst in ein paar Jahren“.

Nachdem Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) Anfang April einen Vorstoß für einen "rigorosen Beitrag von Millionen- und Milliarden-Erben" zur Finanzierung der Coronafolgen gewagt hatte, rudert dieser nun zurück. In einem ATV-Interview sagte Kogler am Samstag, werde man "Millionäre und Milliardäre nicht ganz außen vorlassen können", aber die Frage stelle sich "erst in ein paar Jahren". Auch deshalb, weil sich Österreich derzeit günstig Geld ausborgen könne.

Am 7. April hatte Kogler zunächst auf eine "gerechte Krisenfinanzierung" gepocht, indem "immer, wenn es in Millionenhöhe zu Erbschaften und Schenkungen kommt, auch eine Steuer eingehoben werden soll". In den vergangenen Tagen hatte er diese Aussagen mehr und mehr relativiert. Zunächst müssten Not- und Hilfsmaßnahmen gesetzt werden. "Es ginge, wenn überhaupt, und das würde ich schon anstreben, bei einer Lasttragung, die wir aber erst in ein paar Jahren auf uns zukommen sehen.“

Das Interview, in dem Kogler die Aussagen tätigte, wird Samstagabend ausgestrahlt.

(APA)

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