Eine Welle von Dividendenstreichungen rollt über die Märkte. Bisher haben rund ein Viertel der europäischen Unternehmen ihre Gewinnausschüttung an die Aktionäre gestrichen. Gerade jetzt sollten Anleger auf nachhaltige Dividendenzahler setzen, sagen Analysten.
Wien. Es ist das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Öl- und Gasmulti Shell kappt seine Dividende. Gründe dafür sind der eingebrochene Gewinn im ersten Jahresviertel und die Ölpreiskrise. Der große Grund dahinter wiederum ist Covid-19. Deswegen sollen die Aktionäre nun eine Quartalsdividende von 0,16 Dollar pro Aktie erhalten – statt der 0,47 Dollar im Vorjahr.
Der Verwaltungsratschef Chad Holliday begründet den historischen Schritt: „Mit Blick auf eine möglicherweise länger andauernde Phase der wirtschaftlichen Unsicherheit, schwächerer Rohstoffpreise, einer höheren Volatilität und einer unklaren Entwicklung der Nachfrage erachtet der Verwaltungsrat eine Beibehaltung der derzeitigen Ausschüttungshöhe als nicht vernünftig.“