Schwedens Staatsepidemiologe, Anders Tegnell, ist das Gesicht der Coronakrise. Manche tragen ihn nun auch als Tattoo.
Coronakrise

Nach dem Lockdown: Was wir von Schweden lernen können

Die Regierung in Stockholm hat in der Coronakrise keine drastischen Maßnahmen ergriffen. Trotzdem geht auch dort die Zahl der Neuinfektionen deutlich zurück. Wird Schweden zum Vorbild für das Leben nach dem Ende der Restriktionen?

Manchmal werden in der Not besonders kreative Ideen geboren. Die Geschichte mit dem Hühnerkot aus dem südschwedischen Lund verbreitete sich jedenfalls in Windeseile. So ganz hatte die Kommune eben doch nicht auf die inzwischen viel zitierte Freiwilligkeit und Einsicht ihrer Bürger vertraut. Damit der Stadtpark am Abend vor dem 1. Mai nicht wie sonst üblich von Studenten bevölkert wird, wurde auf dem Rasen schnell übel riechender Hühnerdung verteilt. Das sei gut für das Wachstum und schlecht fürs Feiern, so die Kommune.

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Korrespondent Christian Stichler ist auch zu Gast in der neuen Folge unseres Podcasts „Corona Diaries“. Mehr dazu auch hier: www.diepresse.com/podcast

Und tatsächlich versammelten sich am vergangenen Donnerstag nur wenige Menschen in Südschwedens bekanntester Universitätsstadt. Zumindest diese Rechnung ist also aufgegangen. Schweden braucht dringend gute Nachrichten. Denn mit mehr als 2700 Corona-Toten steht das Zehn-Millionen-Einwohner-Land sehr viel schlechter da als viele andere Staaten – zum Beispiel auch Österreich.

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Schwedische Sonderwege

Die Schweden tanzen nicht nur jetzt aus der Reihe. Sie taten das gewissermaßen immer schon. Mit ebenso – teilweise – paradoxen Ergebnissen. Und Vorbildwirkung.

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