Coronavirus

Neue Studie: Infizierte sind nicht länger als sieben Tage ansteckend

Am Tragen von Masken und Halten von Abstand führt in den kommenden Monaten kein Weg vorbei.
Am Tragen von Masken und Halten von Abstand führt in den kommenden Monaten kein Weg vorbei.REUTERS
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Die hochinfektiöse Phase beginnt zwei Tage vor Symptombeginn und endet fünf Tage danach – was das sogenannte Contact Tracing umso wichtiger macht. Ebenso wie das Tragen von Masken und Halten von Abstand.

Wie lange sind Infizierte ansteckend? Sind Betroffene mit schweren Symptomen ähnlich infektiös wie jene mit leichten oder gar keinen Beschwerden? Und wie sinnvoll ist das Tragen eines Mundschutzes sowie das Halten von mindestens einem Meter Abstand wirklich? Fragen, zu denen weltweit intensiv geforscht wird und die zu einem großen Teil auch schon beantwortet sind, über die es aber immer wieder ganz neue Erkenntnisse gibt, die als Entscheidungsgrundlage für die schrittweisen Lockerungen der Isolationsmaßnahmen sowie Verhaltensregeln herangezogen werden.

Eines dieser aktuellen Erkenntnisse stammt aus Taiwan, die Ergebnisse der gründlich durchgeführten Studie auf Basis von 100 positiv getesteten Personen wurden am 1. Mai in der renommierten Fachzeitschrift „Journal of the American Medical Association" veröffentlicht. Die Kernaussage: Wer sich infiziert, ist hauptsächlich zwei Tage vor bis fünf Tage nach Beginn der Symptome ansteckend.

Das bedeutet natürlich nicht, dass eine Ansteckung außerhalb dieses Zeitfensters ausgeschlossen ist, allerdings dürfte sie sehr unwahrscheinlich sein, wie die Daten aus Taiwan verdeutlichen. Denn von 852 Personen, die ab dem sechsten Tag nach Symptombeginn Kontakt zu den Infizierten hatten, wurde keine einzige positiv getestet, was beachtlich ist. Insgesamt forschten die Studienleiter 2761 Kontaktpersonen aus. Alle, die positiv getestet wurden, hatten sich innerhalb der besagten sieben Tage angesteckt.

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