Insolvenzen

Millionenpleite eines Autohauses und einer Maschinenfabrik

Umsatzrückgänge in der Kfz-Werkstatt und Einnahmenausfall durch die Schließung wegen der Coronakrise setzten Auto-Havelka aus Tulln zu. In Innsbruck rutschte die Oberhammer Maschinenfabrik in die Pleite.

Am Landesgericht St. Pölten ist am Montag ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über die Auto-Havelka Kraftfahrzeugshandels- und Reparaturgesellschaft m.b.H. in Tulln eröffnet worden. Laut KSV1870 soll im Zuge einer Umstrukturierung der Kfz-Handel in der niederösterreichischen Bezirksstadt weiter betrieben, der Standort in Wien-Währing aber geschlossen werden.

Als Ursache der Insolvenz gilt auch die Coronakrise. Betroffen sind 22 Dienstnehmer und etwa 80 Gläubiger, berichtete der KSV. Die Passiva wurden mit 1,7 Millionen Euro angegeben. Der Gläubigerschutzverband Creditreform nannte 1,2 Millionen Euro.

Auto-Havelka betreibt eine Kfz-Werkstatt und den Handel mit Neu- und Gebrauchtwagen der Marken Honda und Suzuki. Als Insolvenzursachen wurden Umsatzrückgänge im Bereich Kfz-Werkstatt und der Einnahmenausfall durch Schließung wegen der Coronakrise angegeben.

Den Gläubigern wird eine Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes angeboten. Der KSV will prüfen, ob dies adäquat und erfüllbar ist.

Ebenfalls insolvent ist die Oberhammer Maschinenfabrik GmbH aus Innsbruck. Das Konkursverfahren am Landesgericht Innsbruck wurde am Montag eröffnet. Wie der KSV1870 mitteilte, sollen Verbindlichkeiten von 1,4 Millionen Euro offen aushaften. Dem im Sondermaschinenbau tätige Unternehmen machte der dramatische Umsatz ab Beginn der Coronakrise in China zu schaffen, der Abwärtstrend wurde den Lock-down in Europa noch verschärft. Masseverwalter ist Rechtsanwalt Stephan Kasseroler aus Innsbruck.

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