Palästina-Plattform für Al-Rawi und gegen "islamfeindliche Agitation"

Solidaritätsbekundung für Al-Rawi
Solidaritätsbekundung für Al-Rawi(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Eine Plattform mit über 129 Organisationen und Vereinen weist "infame Behauptungen" der Israelitischen Kultusgemeinde gegen den SP-Gemeinderat Omar Al-Rawi entschieden zurück.

In einer Solidaritätserklärung für den Wiener Landtagsabgeordneten und Gemeinderat Omar Al-Rawi (SPÖ) hat die Palästina-Solidaritätsplattform von 129 Organisationen und Vereinen am Dienstag gegen die Kritik der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) am Integrationsbeauftragten der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) Position bezogen. Die Versuche der offiziellen politischen Führungspersonen der IKG, Präsident Ariel Muzicant und Generalsekretär Raimund Fastenbauer, Al-Rawi "mundtot zu machen", würden aufs Schärfste zurückgewiesen, heißt es in der vom Sprecher der Plattform, Tarafa Baghajati, in Wien veröffentlichten Erklärung.

"Islamfeindlichen Agitation"

"Die infamen Behauptungen gegen Omar Al-Rawi werden nicht wahrer, indem sie ständig wiederholt werden. Wir verstehen uns selbstverständlich als deklarierte Feinde des Antisemitismus und erwarten uns von der Führung der IKG mit gleicher Selbstverständlichkeit ein Ende der islamfeindlichen Agitation. Trotz unserer unterschiedlichen Auffassungen im Nahost-Konflikt rufen wir die offizielle jüdische Gemeinde dazu auf, zu einem vernünftigen und freundschaftlichen Miteinander zurückzufinden."

Nach dem Verbot der "Internationalen Humanitären Hilfsorganisation" (IHH) durch das deutsche Innenministerium wegen Unterstützung von Sozialvereinen der palästinensischen Hamas hatte die IKG das österreichische Innenministerium ersucht, "in ähnlicher Weise hinsichtlich der österreichischen Zweigstelle tätig zu werden." Die IKG forderte zudem Al-Rawi auf, "sich aus dem politischen Leben zurückzuziehen".

Die türkische humanitäre Organisation IHH (Insani Hak ve Hürriyetler Vakf), die die von Israel in internationalen Gewässern gewaltsam geenterte Gaza-Hilfsflotte organisiert hatte, begann ihre Arbeit in Bosnien, sie bekam vor drei Jahren den "Ehrenpreis" des türkischen Parlaments. Mit dem jetzt in Deutschland verbotenen Hilfsverein hat sie nichts zu tun.

(APA)

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