Gastkommentar

Warum eine fiskalische “Bazooka” auf EU-Ebene notwendig ist

Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt
Die Europäische Zentralbank (EZB) in FrankfurtREUTERS
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Es gibt ein starkes Ungleichgewicht zwischen zentralisierter Geldpolitik und einer stark unterentwickelten Fiskalpolitik auf EU-Ebene.

ÖkonomInnen sind sich einig, dass es in der jetzigen wirtschaftspolitischen Struktur der Eurozone ein starkes Ungleichgewicht zwischen zentralisierter Geldpolitik (durch die Europäische Zentralbank, EZB) und einer stark unterentwickelten Fiskalpolitik auf EU Ebene gibt.

Dieses Ungleichgewicht hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Eurozone (und damit die EU insgesamt) die Periode nach der Finanzkrise sehr viel schlechter bewältigt hat als die USA. Der Unterschied in den wirtschaftspolitischen Reaktionen zwischen USA und Eurozone zeigte sich in einem ‘double-dip’ (d.h. einer weiteren Rezession) in den Jahren 2011/12 und auch einem signifikant geringeren gesamtwirtschaftlichen Wachstum in der Eurozone. Die europäischen Südländer mussten aufgrund einer stark auf Austeritätspolitik ausgerichteten Fiskalpolitik dramatische Einbrüche in ihrem Lebensstandard hinnehmen (Griechenland liegt im pro Kopf Einkommen im Jahr 2019 11% unter jenem des Jahres 2008; Italien 5% unter dem im Jahr 2008, während in Deutschland das pro Kopf Einkommen 11% über dem im Jahr 2008 liegt).

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