Quergeschrieben

In der Covid-Phase 2 gilt erst recht: Weniger Staat, mehr privat!

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AUSTRIA-HEALTH-VIRUSAPA/AFP/JOE KLAMAR
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Statt den wirtschaftlichen Stillstand zu subventionieren, sollte man die Unternehmen in Sicherheitsfragen beraten und endlich mehr Subsidiarität wagen.

Im Nachhinein ist man oft schlauer, aber nicht immer. Den Klimasekten-Slogan „Unite Behind the Science“ wird es wohl weiterhin geben. Aber mit der Science ist das so eine Sache. Da gibt es Wissenschaftler, die Covid-19 für etwa so gefährlich halten wie einen Fußpilz; andere prognostizieren mehr Seuchentote als bei Cholera und Beulenpest. Einige Experten halten Masken für überflüssig, andere für unverzichtbar, und dann gab es welche, die sagten einmal so und dann das Gegenteil. Die einen empfehlen, viel an die frische Luft zu gehen, die anderen rufen dazu auf, die eigenen vier Wände nur zu verlassen, wenn es gar nicht anders geht. Wer das schwedische Modell in Betracht zieht, wird von den einen an den Pranger gestellt, wer auf die hohe Zahl an Todesopfern verweist, gilt den anderen als Panikmacher. Die Kontroversen, mit denen Virologen und Epidemiologen in diesen Wochen aufwarteten, hatten es in sich. Karl Popper war ein kluger Mann. Empirisch-wissenschaftlich, sagte er, gibt es keine absolute Wahrheit.

»Die Geschichte der Pandemie ist in Österreich wie überall in der EU die Geschichte eines eklatanten Staatsversagens.
«

Karl-Peter Schwarz

Wer recht hatte, wird sich irgendwann herausstellen. Die Politiker können sich nicht hinter den Experten verstecken. Es nützt nichts, dass sie sich gegenseitig die Schuld zuschieben. Wenn die SPÖ-Vorsitzende, die den „starken Staat“ forderte, als Gesundheitsministerin ihren Job gemacht und die Warnungen vor einer Pandemie, die immer wieder geäußert wurden, ernst genommen hätte, wäre Österreich einiges erspart geblieben. Die traurige Wahrheit ist, dass sich auch kein anderer Politiker darum gekümmert hat.

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