Die SPÖ diskutiert wieder über sich. Der burgenländische Landeshauptmann kritisierte im ORF Rendi-Wagners Forderung nach einer 30-Stunden-Woche mit heiserer Stimme.
Seit kurzem sieht man nun im ORF (manchmal) wieder richtige Interviews, also nicht nur Bildschirme am Bildschirm, sondern Menschen, die einander gegenübersitzen und miteinander sprechen. Kein Knacksen, keine Zeitverzögerung, auch keine Mitbewohner, die leicht bekleidet im Hintergrund vorüberschleichen. Im "Report" gab gestern Hans-Peter Doskozil das Realinterview-Debüt. Der gut gebräunte burgenländische Landeshauptmann war nach einer neuerlichen Stimmband-Operation noch immer sehr heiser, am Hals trug er ein Pflaster.
Es gehe ihm gut, sagte Diskozil, aber natürlich: "Die Stimme muss sich noch entwickeln". Dass die SPÖ recht allgemein Hoffnungen in die Entwicklung von Stimmen setzen muss, ist genauso offensichtlich. Derzeit liegen die Zustimmungswerte je nach Umfrage zwischen 16 und 20 Prozent. Die Coronakrise verschlechterte die Werte, obwohl der Zustand der SPÖ in den vergangenen Wochen nicht so ausführlich diskutiert wurde wie üblich.