"Sonic Traces"

Eintauchen in eine düstere Zukunft

Mastermind. Thomas Aichinger testet das neue Geschichte-Tool.
Mastermind. Thomas Aichinger testet das neue Geschichte-Tool.beigestellt
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Von 1848 bis 2084 erstreckt sich ein akustisches Public-Art-Projekt für den Wiener Heldenplatz.

Guten Tag. Du bist ein schöner, wertvoller Mensch." Wer sich ab 1. Mai mit Kopfhörer und zugehöriger App über den Heldenplatz bewegt, kann Sätze wie diese hören. Und sich damit in eine ziemlich beängstigende Zukunft beamen. Es ist das Jahr 2084: Künstliche Intelligenz hat die Regierungstätigkeit zum Wohle der Menschheit übernommen. Jeder Mensch hat einen persönlichen Assistenten, auch Behüter genannt, im Ohr. Alles wird gemeldet: Alkohol im Kühlschrank, jeder kritische Gedanke. Die Ressourcenverteilung funktioniert über ein soziales Punktesystem: Je regimetreuer, desto besser das Essen. In der Zukunftsversion von "Sonic Traces" heißt der Heldenplatz "Platz der freien Gedanken". Es ist der einzige Ort, an dem die persönlichen Assistenten nicht funktionieren.

Kutschen und Drohnen. "Man kann sich körperlich durch die Geschichten bewegen", erzählt einer der "Sonic Traces"-Masterminds, Thomas Aichinger. Er hat das Projekt gemeinsam mit Peter Kollreider für das Haus der Geschichte entwickelt. "Die Nutzer können auf Stimmen und Geräusche zugehen und so selbst bestimmen, was sie hören möchten. Das funktioniert über eine virtuelle Karte. Alles, was man braucht, ist ein Smartphone und die App", so Aichinger.

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