Staatshilfen werden vielen Firmen nichts (mehr) bringen

Eine Wiener Einkaufsstraße Ende April
Eine Wiener Einkaufsstraße Ende April(c) REUTERS (LISI NIESNER)
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Die Regierung will mit diversen Maßnahmen ein Ansteigen der Insolvenzen verhindern. Das wird nicht gelingen, sagen Experten. Denn für viele Unternehmen kommen die Staatsgelder zu spät. Viele Pleiten werden sich womöglich nicht verhindern lassen, sondern nur verzögert werden.

Wien. Ökonomen rechnen damit, dass es in Folge der Covid-19-Krise schon im Sommer zu einem starken Anstieg von Insolvenzen in Österreich kommen wird. Dabei will die österreichische Bundesregierung mit zahlreichen Unterstützungsprogrammen eine Pleitewelle tunlichst verhindern. Die Frage ist nur, ob Maßnahmen wie Kurzarbeit oder 6000 Euro aus dem Härtefonds überhaupt geeignet sind, das Gros der Unternehmen vor einem Konkurs zu bewahren. Haben die Politiker womöglich Milliarden in die Hand genommen, ohne Nachhaltiges zu bewirken? Das fragt sich so mancher Steuerzahler.

„Kurzarbeit kann nur Unternehmen helfen, die grundsätzlich ein gesundes, profitables Kerngeschäft haben, das vorübergehend stagniert“, sagt Hans-Georg Kantner, Leiter Insolvenz des Kreditschutzverbandes (KSV) 1870. „Und Härtefondszahlungen helfen allenfalls Klein- und Kleinstunternehmen, über die Runden zu kommen, vor allem, wenn sie noch keine Reserven gebildet haben. Aber natürlich sind diese geringen Zahlungen ein Tropfen auf dem heißen Stein.“

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