Video, 360-Grad-Rundgang, Makler-Livebericht: Wohnungen digital zu erkunden, wurde durch CoV-19 von der Nische zum Trend. Der nun von der Pflicht zur Kür werden soll, sind sich Experten einig.
Virtuelle Wohnungsbesichtigungen sind alles andere als neu. Trotzdem waren sie wohl nie so aktuell wie in den letzten Wochen – denn wer nicht darauf verzichten wollte, ein neues Zuhause zu suchen, musste das notgedrungen online tun. Die Immobilienbranche reagiert darauf verstärkt mit digitalen Angeboten. Die Möglichkeiten reichen vom fertigen Video über den 360-Grad-Rundgang, bei dem man sich eigenständig durch die Wunschimmobilie klicken kann, bis zum Makler, der die Kamera live auf das jeweilige Wunschdetail richtet. Immobilien-Plattformen wie Findmyhome oder Immoscout24 bieten Suchoptionen an, bei denen ausschließlich Inserate mit Video oder 360-Grad-Rundgang angezeigt werden.
Krise erhöht den Wettbewerb
Insgesamt sei die Akzeptanz der virtuellen Besichtigungen hoch, erklärt Sandra Bauernfeind, Leiterin des Bereichs Wohnimmobilien bei EHL: „Die Kunden haben die Rundgänge zu schätzen gelernt – sie geben rasch einen Überblick und machen es leichter, eine „Shortlist“ zu erstellen. Ich bin überzeugt, dass diese Art der Vermarktung auch in der Zukunft ihren Platz haben wird.“ Die Anzahl und auch die Art der Wohnungen, die man online besichtigen kann, habe sich verändert, erklärt Bauernfeind – hatte man zuvor in erster Linie Musterwohnungen in größeren Wohnhäusern digitalisiert, werden nun auch kleinere Einzelwohnungen angeboten.