Neuvorstellung

Ford Kuga: Ein E-Motor, der etwas unter die Arme greift

Prototyp des kompakten SUV, nun wieder auf Höhe der Zeit: Ford Kuga in dritter Auflage (und in schönem Lucid-Rot).
Prototyp des kompakten SUV, nun wieder auf Höhe der Zeit: Ford Kuga in dritter Auflage (und in schönem Lucid-Rot).(c) Die Presse/Clemens Fabry
  • Drucken

Den Ford Kuga in dritter Auflage gibt es auch als Mild-Hybrid – ein kleiner E-Motor hilft hier dem Diesel auf die Sprünge. Das ergibt angenehmes Fahren und überhaupt ein gefälliges, gut gereiftes SUV.

Wien. Nein, wir können es uns nicht verkneifen – den Hinweis, dass ein SUV nur die höhere, nicht aber insgesamt größere oder geräumigere Variante der bodennahen Basis ist. Denn auf den Radstand kommt es an, wenn wir von Platz an Bord reden. Und der ist beim Ford Kuga um ganze zehn Millimeter länger als beim fast 24 Zentimeter kürzeren, also schön kompakten Focus, von dem die Bodengruppe stammt.

Gut, der Wunsch nach einem SUV manifestiert sich ja auch nicht über Erkenntnisse mit dem Maßband – gesucht wird der robuste Look und eine gewisse Imposanz im Auftritt. Der Kuga kann das zweifellos bieten, in dritter Auflage gefälliger denn je. Speziell die Farbe Lucid-Rot hat es uns angetan.

Was beim neuen Kuga zunächst am Prüfstand steht, ist eine Motorvariante mit Mild-Hybrid. Bedeutet: ein kleiner Akku und ein kleiner E-Motor (ins Getriebe integriert) sind an Bord, aber rein elektrisch fahren spielt es nicht. Die Elektrifizierung spendet dafür einen Zustupf an Drehmoment genau an jener Stelle, an der es der Verbrennungsmotor (hier ein Zweiliter-Diesel) am dringendsten braucht: beim Anfahren, beim Beschleunigen aus niedrigen Drehzahlen. Tatsächlich federt der Wagen nur so aus den untersten drei der manuell zu verwaltenden Gänge, dann wird der Effekt der 50 Newtonmeter weniger spürbar. Es bleibt auch etwas beim Spritverbrauch hängen, der sich um die sieben Liter, mit etwas Mühe auch darunter, einpendelt. Das ist für ein 1,7-Tonnen-SUV kein schlechter Wert. Die Freude am Sprint ist aber nur angedeutet, mit der ausgeprägten Kurvenhetz des Focus kann der Kuga nicht aufwarten. Ein wenig beengt geht es im Cockpit zu, was auch an der Vielzahl der Informationsquellen liegt.

Man hat einerseits das große mittige Display, andrerseits laufen wesentliche Teile des Bordmenüs über Mini-Menüs in der Instrumententafel. Auf Dauer mag man die Übersicht erringen, auf Anhieb gelingt das nicht. In Luxus-Variante ST-Line X kommt der Kuga auf 39.700 Euro und fährt mit allen denkbaren Goodies auf, der Einstieg in die Baureihe wurde gerade auf die Hälfte dessen gesenkt.  (tiv)

Compliance-Hinweis: Die Reisen zu Produktpräsentationen wurden von den Herstellern unterstützt. Testfahrzeuge wurden kostenfrei zur Verfügung gestellt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.05.2020)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.