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Bringt die Sanierung der U4 überhaupt etwas?

Die Sanierung der U4 - viel Geld für wenig Effekt?
Die Sanierung der U4 - viel Geld für wenig Effekt?Die Presse / Clemens Fabry
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Der Rechnungshof kritisiert, dass die 379 Millionen Euro teure Sanierung der U4-Strecke die Zuverlässigkeit „nur begrenzt“ erhöhe, dass vielmehr andere Gründe für Störungen verantwortlich sind. Die Wiener Linien sehen das anders.

Der Rechnungshof hat die Modernisierung der Strecke der Wiener U4 geprüft. Und kommt dabei zur Schlussfolgerung, dass die Zuverlässigkeit durch die 379 Millionen Euro teure Sanierung „nur begrenzt“ erhöht werde. Viel Geld für wenig Effekt also?

1. Warum muss die U4 überhaupt saniert werden?

Die U4 verläuft zu großen Teilen auf der Trasse der alten Stadtbahn. Diese wurde vor mehr als 120 Jahren unter Otto Wagner errichtet. Und nach langer Nutzung musste der Untergrund neu gemacht werden – zum Teil fuhr die U4 über Boden, der einst mit Holzpfählen stabilisiert wurde.
Über die Jahrzehnte wurden öfter behelfsmäßig Arbeiten durchgeführt, etwa um nach Bombentreffern die Stützmauern zu sichern, die die Trasse vom Wienfluss trennen. Dieser Unterbau wurde komplett neu gemacht, damit er stabil bleibt, wenn danach Schotter, Isolierungen und eine Tragschicht aus Bitumen aufgetragen werden – und dann die Gleise, über die tagtäglich die U-Bahn fährt. Im Rahmen dieser Arbeiten wurden und werden auch neue Weichen eingebaut und die Stationsgebäude aus Otto Wagners Zeit saniert. Die Arbeiten starteten im Frühjahr 2014 und laufen noch bis 2024. Die aufwendigsten Teile hat man schon hinter sich – zwischen Hütteldorf und Schönbrunn wurde im Sommer 2016 der komplette Untergrund erneuert, der Abschnitt zwischen Längenfeldgasse und Karlsplatz kam im Sommer 2019 an die Reihe.

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