Boxen

Das große Business mit dem Biss

Der Skandal: Mike Tyson biss Evander Holyfield 1997 ein Stück seines rechten Ohres ab.
Der Skandal: Mike Tyson biss Evander Holyfield 1997 ein Stück seines rechten Ohres ab.(c) JEFF HAYNES / AFP / picturedesk.com (JEFF HAYNES)
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23 Jahre nach dem Ohr-Biss erwägen Evander Holyfield, 57, und Mike Tyson, 53, einen Retourkampf. Ein Fight der längst versöhnten Ex-Weltmeister wäre ein Kassenschlager – Las Vegas und Saudiarabien starten ein Wettbieten.

New York. Große Boxkämpfe bleiben unvergessen, Ikonen dieses Sports ebenso. Aber nicht nur ihre Siege, sondern auch Skandale – und geht es um Mike Tyson, gibt es deren sonder Zahl. Der einst jüngste Weltmeister (1986 mit 20 Jahren und 144 Tagen) im Schwergewicht war unbestritten einer der härtesten Schläger, aber ihm brannten mitunter die Sicherungen durch.

Am 28. Juni 1997 lief in Las Vegas der von der Szene herbeigesehnte, mit zig Millionen Dollar dotierte Retourkampf gegen Evander Holyfield. Tyson wollte den WBA-Titel zurück, fand aber nicht die richtigen Schläge. Holyfield war wieder besser, also biss Tyson in Ermangelung treffender Alternativen in der dritten Runde zu. Holyfield jaulte auf, die Boxwelt stand entsetzt still – es fehlte tatsächlich ein Stück seines rechten Ohrs. Ein Skandal, der bis dato unvergessen ist. Und Tyson (58 Fights, 50 Siege, 44 K. o.) gewann danach nie wieder einen Fight.

23 Jahre später ist aus der Feindschaft der beiden Ex-Weltmeister längst eine (populär vermarktbare) Freundschaft erwachsen. In einem TV-Spot brachte Tyson vor gut zehn Jahren in einer Schmuckschachtel Holyfield das verlorene Stück zurück, sie umarmten sich – selbst bei der Premiere der Dokumentation „Champs“ in New York 2014 demonstrierten sie ihre Einigkeit.

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