Die neue nationale Turnierserie markiert den Neustart des österreichischen Spitzensports – und zeigt, wie es um das rot-weiß-rote Ballgefühl bestellt ist.
Die Situation im Tennissport ist eine tückische. Einerseits ist man in der Coronakrise privilegiert, Profis und Hobbyspieler dürfen längst wieder auf die Plätze, während in den Mannschaftssportarten weiter Abwarten angesagt ist. Auf internationalem Toplevel andererseits dürfte Tennis wegen des enormen Reiseaufwands eine der letzteren Sportarten sein, die wieder im Normalbetrieb ankommen wird. So glauben Dominic Thiem und Rafael Nadal an einen Restart erst im Jahr 2021. Selbst die Australian Open im Jänner 2021 sind alles andere als gesichert, hieß es unlängst aus Melbourne. Offiziell stehen ATP- und WTA-Tour jedenfalls zumindest bis 13. Juli still. (Am Freitag will sich die ATP zum weiteren Vorgehen äußern.)
Was also ist dieser Tage überhaupt möglich? Kitzbühel-Turnierdirektor Alexander Antonitsch hat gemeinsam mit Trainervater Wolfgang Thiem und Altstar Jürgen Melzer ein nationales Gipfeltreffen ins Leben gerufen. Bei der „Generali Austrian Pro Series“ ab 25. Mai in der Südstadt treten die besten heimischen Tennisspieler gegeneinander an, Zugpferd ist Dominic Thiem. Besserer Sport ist hierzulande zu keinem früheren Zeitpunkt zu sehen. Und zugleich zeichnet dieser Neustart-Versuch auch ein vorsichtig optimistisches Bild zur Lage des österreichischen Tennissports.