Kinderbuch

Pippis politisch verdächtige Strümpfe

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Warum sie in isländischen Übersetzungen keinen Lebertran hassen, in Frankreich keine Polizisten verprügeln durfte und erst in Deutschland buntbeinig wurde.

Dada, Salvador Dalí, Picasso, Pippi . . . In die großen Traditions- und Tabubrüche der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts reiht die Skandinavistin Angelika Nix Lindgrens ab 1945 erschienene Pippi-Langstrumpf-Geschichten ein. Und so prägend schätzen offenbar auch die Schweden ihr berühmtestes Kinderbuch ein. In einer Umfrage der Zeitung „Dagens Nyheter“ von 2014 landete es auf Platz eins der „Kulturereignisse, die das moderne Schweden prägten“. Auch sprachlich tat es das, wird sogar als Geburtsstunde des sogenannten „nusvenka“, des „Jetzt-Schwedisch“ bezeichnet.

Von Superman inspiriert. Als wie außergewöhnlich es zum Teil schon bei seinem Erscheinen empfunden wurde, zeigen nicht nur die Verkaufszahlen – 300.000 in Schweden in den ersten vier Jahren nach Kriegsende –, sondern auch die ersten Kritiken. Eine schwedische Zeitung ernannte „Pippi“ bereits damals zum Kinderbuch des Jahrhunderts und prophezeite einen Erfolg über Generationen hinweg. Als dann 1949 die erste deutsche Übersetzung im Oetinger Verlag erschien, sagte auch die „FAZ“ der Heldin „Unsterblichkeit“ voraus.

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