Anstellen ist angesagt. Ein indischer Polizist kontrolliert Wartende vor einem Alkoholladen in Neu-Delhi.
Indien

Der größte Lockdown der Welt

Bisher hat Indien mit harten Maßnahmen die Coronakrise überraschend gut gemeistert. Doch Experten zeigen sich beunruhigt angesichts der harten wirtschaftlichen Folgen für die Bevölkerung und warnen vor einer zweiten Viruswelle.

Es ist bereits dunkel, als sie ankommen. Von klatschenden Polizisten werden Frauen, Männer und ein paar Kinder begrüßt. Alle tragen sie eine Maske oder ein Tuch vor dem Mund. Manche haben Gepäck dabei. Unter ihnen ist eine 90-Jährige im bunten Sari, die das Krankenhaus verlassen konnte, nachdem sie sich von der Covid-Infektion erholte. Die Menschen kehren in das Fischerdorf Worli Koliwada im Süden Mumbais zurück.

»„Es ist entspannter geworden, doch wir sind weiterhin vorsichtig.“«

Ryan Pereira, 31-jähriger Einwohner von Mumbai, dessen Haus nahe einer abgesperrten „Containment Zone“ lag.

Nicht nur für die Gruppe, auch für Ryan Pereira kehrt dieser Tage ein Stück Normalität ein. Der 31-Jährige lebt 200 Meter vom Fischerdorf entfernt, das zu Mumbais erster Sperrzone erklärt wurde. Das war vor gut einem Monat. Als der Status der „Containment Zone“ aufgehoben wurde, ließ das viele aufatmen. „Es ist entspannter geworden, doch wir sind weiterhin vorsichtig“, sagt Pereira am Telefon. Denn auch in seinem Wohnblock gab es Coronafälle. Wie das Koliwada wurde bei Pereiras Wohnsiedlung abgeriegelt.

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